Städtebaulicher Wettbewerb

Sprecher AK2020

Harald Brenner

Meine Meinung:

 

Im November 2009 warnten wir Freie Wähler vor 08/15-Lösungen
und wollten einen Städtebau-Wettbewerb. Trotz anfänglicher Skepsis der
Verwaltung und anderer Fraktionen wurde ein Offener Wettbewerb durchgeführt,
nicht zuletzt auch wegen des beharrlichen Drängens von KernstadtAktiv, der
autonomen Projektgruppe des Gewerbevereins. Vielen Dank an alle Beteiligten, die diesen Wettbewerb so toll
vorbereitet und durchgeführt haben.

Der Wettbewerb ist abgeschlossen, die Preise verteilt. Wie geht es weiter?

Sicher, nicht alle Arbeiten brachten Neues oder sind realisierbar, geschweige denn zeitnah umsetzbar. Das war nicht Bedingung – im Gegenteil – Spinnen war gewollt! Visionen für 2050 waren erwünscht – ohne Rücksicht auf das Bestehende.

Allen Unkenrufen zum Trotz bin ich der Meinung, dass Herrenbergs City sehr wohl wachsen kann, entgegen der demografischen Entwicklung – aber nur, wenn wir noch „wohn-attraktiver“ werden! Unser Plus:
Stuttgart, S-Bahn, Autobahn, Daimler!

Die Menschen werden älter, anspruchsvoller, bequemer. Der Trend geht zurück in lebenswerte Städte mit optimaler Infrastruktur!

Teufelskreis dabei: Nur wenn viele Menschen=Konsumenten fußläufig in der City wohnen, zieht der Einzelhandel nach, dann Büros und Dienstleistungen. Nicht anders rum!

Die Wettbewerbsergebnisse zeigen mir:

  1. Ideen und Anregungen der Bürgerbeteiligung umgesetzt.
  2. Verkehrsreduzierung R.-Schick-Platz ist unumgänglich.
  3. Einzelhandelsempfehlung bestätigt: Filialisten müssen in Seestraße.
  4. Durchgangsverkehr muss raus aus Seestraße.
  5. Zwei Bahndurchstiche (Alter Bauhof) sind unumgänglich, um die Stadt zu
    verbinden.
  6. Parkhaus bei Albert-Schweitzer-Schule ein Muss.
  7. Die Idee der Spange Nagolder-Daimlerstraße entlang der Bahn muss untersucht
    werden. Dies könnte die Übergangslösung für 20 Jahre sein! Gewinn:
    Der R.-Schick-Platz wird zeitnah entlastet und Seestraße nahezu autofrei!
    Und – wir können sofort beginnen und gewinnen 20 Jahre, um eine
    Alternativ-Umfahrung umzusetzen.
  8. Aufgepasst:
    Es gibt nur noch eine letzte Chance, den Verkehr zwischen Stabi-BayWa-Areal
    evtl. darunter durchzuleiten!

Ich stelle mir diese Vorgehensweise vor:

  1. Ein Runder Tisch, bestehend aus Bürgern und GR-Vertretern des Preisgerichts,
    Stadtverwaltung, Fachleuten, Händlern, Eigentümer… wird etabliert (wie
    Runder Tisch Freibad), der die besten Teil-Ideen aller Arbeiten sichtet
    und DEN „Masterplan“ für die nächsten Jahrzehnte schafft, der die Bonbons
    vereint. Wichtiges Augenmerk dabei auf Kleinteiligkeit (viele kleine
    Investoren bewegen mehr als ein großer) und modulare Umsetzung.
    Desweiteren sind Kreativität und Individualismus Pflicht (Künstlerviertel,
    Senioren, Stadtvillen, Holzbauweise…), damit nicht langweilige
    Garagenbausiedlungen entstehen.Flächen im Besitz der Stadt sollten zeitnah entwickelt und vermarktet
    werden, damit diese Einnahmen weitere Schritte finanzieren, denn – ohne
    Geld geht gar nichts!
  2. Im Gewerbegebiet Gültstein müssen Verbrauchermärkte angesiedelt werden, damit
    der Ziel-Quell-Verkehr über den R.-Schick-Platz abnimmt!
  3. Es müssen bei der DB 2-3 Durchstiche beantragt werden.
  4. Bei A.-Schweitzer-Schule muss aus Flächenerlös Parkhaus in Angriff genommen
    werden.

 

Harald Brenner, Freie Wähler Herrenberg

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