Kolummunalpolitische Kolumne

Ich bin Herrenberger weil,….

…es sich hier sehr gut leben lässt! Im sozialen Netzwerk Facebook bekennen sich auf der Seite „Ich bin Herrenberger“ über 3.000 Menschen zu unserer Stadt. Die Begründungen sind vielfältig. Es wird deutlich: Herrenberg ist vielfältig, in Herrenberg lässt es sich gut leben. Dies zeigt sich aber nicht nur im Internet, sondern auch an bei den Immobilienanzeigen. Jeden Donnerstag im Amtsblatt, jedes Wochenende im Gäubote kann man es lesen:

„Junge Familie sucht Bauplatz oder Einfamilienhaus in Herrenberg“. Dieser Trend wird auch bei der Vermarktung der Baugrundstücke im neuen Baugebiet Raingasse in Afftstätt sichtbar, die viel schneller als anfänglich gedacht vermarktet werden können.

Für eine lebenswerte Stadt braucht es aber mehr als Bauplätze. In vielen ländlichen Regionen besteht ein Überangebot an Bauflächen. Urbanität und Lebensqualität entsteht aus dem sinnvollen Zusammenspiel zwischen Wohnen, Arbeiten und Leben. In Herrenberg gelingt uns dies immer besser. Auch bei der Innenentwicklung kommen wir voran. Die Entwicklung auf dem ehemaligen Stöckerareal am Sommerrain kommt derzeit zum Abschluss, das Stadtwerkegelände und die ehemaligen Flächen der EnBW in der Horberstraße stehen vor einer Bebauung und das Bauhofgelände wird sicher die nächste Fläche sein, bei der eine Innenentwicklung realisiert wird. Herrenberg ist ein dynamisches Mittelzentrum in der Region Stuttgart und deshalb auch in der Regionalplanung als Wohnungsschwerpunkt ausgewiesen.

Diesen Entwicklungen tragen die Überlegungen im „Standortkonzept Wohnen“ Rechnung, das aktuell in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat diskutiert wird. In Herrenberg, Kayh und in Gültstein sollen in den nächsten Jahren Wohngebiete erschlossen werden. Diese Flächen werden die Innenentwicklung ergänzen und die Attraktivität von Herrenberg sichern. Als weiteren Baustein brauchen wir Ideen für die Stadtteile. Beispiele bieten sich besonders in Oberjesingen und Haslach an. Während in Oberjesingen derzeit erfolgreich die Innenentwicklung vorangetrieben wird, könnten in Haslach beispielhaft Wohnbauflächen als Ortsabrundungen entstehen. Damit ist eine kontinuierliche Eigententwicklung für kleinere Stadtteile möglich. Innenentwicklung dank Sanierungsmaßnahmen und Verkehrsberuhigung sollte in Affstätt, Kuppingen und Mönchberg ganz oben auf der Agenda stehen.

 

Für mich wird durch dieses vielfältige Vorgehen deutlich, dass Herrenberg auf einem guten Weg ist. Auch uns wird der demografische Wandel, also eine mittelfristig sinkende Bevölkerung, treffen. Darauf müssen wir reagieren und brauchen verschiedenste Angebote. Die Gesellschaft und die Wohnkonzepte werden vielfältiger. Derzeit sieht es so aus, dass wir auf diese Herausforderung richtig reagieren. In Herrenberg möchten wir ein Angebot schaffen, damit Jede und Jeder die Wohnform finden kann, die für die aktuelle Lebenssituation passt. Deshalb brauchen wir beides: Engagement für die Innenentwicklung und im sinnvollem Umfang auch neue Baugebiete. Damit es nicht irgendwann heißt, ich bin kein Herrenberger mehr, weil ich keine passende Wohnung gefunden habe!

Thomas Deines

Gemeinderat Freie Wähler Herrenberg

 

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