Kommulapolitische Kolumne zum Freibad

Eugen Schuker

 

Freibad, quo vadis?

Freibad, wohin gehst du? Wenn man die Wegstrecke rückblickend betrachtet, den die Stadt Herrenberg bei der Freibaddiskussion bis heute hinter sich gebracht hat, so ist das vorliegende Ergebnis beachtenswert. Stand am Anfang noch die emotional aufgeladene Auseinandersetzung zwischen einem Naturbad und einem konventionellen Freibad, wie wir es vom alten Standort her kennen, im Mittelpunkt, so liegen jetzt Alternativen vor, die einen seriösen Vergleich aller geforderten Varianten erlauben.

Der Weg zu diesem Ergebnis war begleitet durch eine starke Bürgerbeteiligung in Form von mehreren Sitzungen des Runden Tisches, bei dem alle relevanten Freibad-Nutzergruppen vertreten waren, sowie von öffentlichen Informationsveranstaltungen mit Fachreferenten, die kritisch gestellte Fragen kompetent beantwortet haben. Zusätzlich hatten alle interessierten Bürger die Möglichkeit alternative Bäder in der näheren Umgebung zu begutachten. Nicht zuletzt gab es viele Leserbriefe und Unterschriftenaktionen.

Von Anfang an war klar, dass es ein Freibad für Herrenberg mit seiner näheren Umgebung sein soll und kein Erlebnisbad für ein überregionales Einzugsgebiet mit unsicherer Finanzierung. Der Bürgerbeteiligung entsprechend soll das neue Freibad unter anderem Sportwettkämpfe zulassen, mindestens 50 m Beckenlänge sowie ein Sprungbecken für einen 5m-Turm haben, einen Nichtschwimmerbereich sowie ein Kleinkinderbecken anbieten und nicht zu vergessen eine Spaß-Rutsche. Kurz, ein Bad für Alt und Jung sowie für die ganze Familie. Die Wasserraufbereitung, wenn möglich sowohl biologisch als auch konventionell, die Wasserqualität so, dass Sicht auf den Beckenboden immer sicher gestellt ist, beheizbar auf bis zu 23 grad. und das Ganze auch noch für Herrenberger Finanzverhältnisse seriös finanzierbar.

Wenn man dies alles zusammenzählt und die vorliegenden Alternativen zueinander vergleicht, so kann die Wahl nur auf die Variante 1B (Drucksache 2012-035) des jetzt vorliegenden Verwaltungsvorschlages, in der sich alle Wünsche und Kritiken mehr oder weniger wiederfinden, fallen; was einem Freibad mit biologischer Wasseraufbereitung in Kombination mit Öffnung des Hallenbades entspricht. Diese Variante bietet nicht nur bei den Investitions- sondern auch bei den laufenden Betriebskosten das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Jetzt gilt es eine zeitnahe Entscheidung herbeizuführen, damit der Planungsprozess zügig durchgeführt werden kann und die Bürger sich auf das neue Herrenberger Freibad freuen können.

Eugen Schuker

Stadtrat der Freien Wähler Herrenberg

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